Goldgelbes Ghee: geklärte Butter selbst machen
Schmackhafter Geheimtipp für die Küche
In Asien ist das goldgelbe Fett bereits seit Jahren als bekömmliche Butteralternative in aller Munde. Was hinter dem Trend der geklärten Butter steckt, warum das Butterschmalz perfekt zum Backen, Braten und Frittieren ist und wie du Ghee ganz einfach selbst machen kannst.
Ghee selber machen ist die perfekte Alternative zu Ölen und Fetten.
Mehr als bloß Fett: Geklärte Butter, Ghee oder Butterschmalz
Was in Indien oder Pakistan traditionell zum Verfeinern von allerlei leckeren Gerichten verwendet wird, kennst du vielleicht noch aus Omas Zeiten als Butterschmalz oder Butterreinfett. Denn Ghee ist nichts anderes als hochkonzentrierte Butter – oben eben geklärte Butter. Die Idee dahinter: die Haltbarmachung von Butter. Ghee kann über mehrere Wochen gelagert werden, ohne, dass ihm warmes Wetter etwas anhaben kann. Denn für die Herstellung werden Butter, Sahne oder Milch alle Milchbestandteile und Wasser entzogen. Und was übrigbleibt: Butterreinfett. Dadurch wird geklärte Butter besonders bekömmlich und verleiht deinem Essen eine angenehm milde Butternote. Wie genau du Ghee selbst machen kannst, zeigen wir dir weiter unten. Vorher gibt’s noch ein paar spannende Fakten zur laktosefreien Butteralternative:
Geklärte Butter – hitzebeständig und einfach lecker
Braten, backen oder frittieren – in der Küche kannst du dich auf das Ghee verlassen, denn: die geklärte Butter besteht zum größten Teil aus gesättigten Fettsäuren und kann so bedenkenlos bis über 180 °C erhitzt werden. Butterschmalz gilt daher als das gesündeste Fett, das du zum Braten, Backen oder Frittieren verwenden kannst. Auch wenn gesättigte Fettsäuren nicht so schlecht sind wie ihr Ruf, gilt hier natürlich immer: in Maßen genießen. Der große Vorteil von Ghee im Gegensatz zu Butter oder Ölen: Auch bei weit über 100 °C bleiben die Fettsäuren erhalten und oxidieren nicht – so können keine freien Radikale entstehen. 100g Ghee enthalten:
Makronährstoffe
- Kalorien: 900 kcal
- Eiweiß: 0 g
- Fett: 100 g
- Gesättigte Fettsäuren: 64 g
- Einfach ungesättigte Fettsäuren: 28 g
- Mehrfach ungesättigte Fettsäuren: 4 g
- Kohlenhydrate: 0 g
- Ballaststoffe: 0 g
Ghee selbst machen – so geht’s
Wenn du nun Feuer für die bekömmliche Butteralternative gefangen hast und Ghee gerne selbst machen willst, brauchst du vor allem eins: Geduld. Denn manchmal klappt es nicht gleich beim ersten Mal, das perfekt goldgelbe Butterreinfett zu gewinnen. Doch dran bleiben lohnt sich! Was du sonst noch brauchst:
- Butter, wie Bio-Weidebutter oder Süßrahmbutter
- einen breiten Topf, idealerweise aus Edelstahl
- Einmachglas mit Bügelverschluss oder ein Schraubglas
- Baumwolltuch oder alternativ einen Kaffeefilter
Um Ghee selber zu machen, braucht es Zeit und etwas Geduld.
Ob aus dem Biomarkt oder am heimischen Herd selbst gemacht – alle Ghee-Zubereitungen folgen dem gleichen, traditionellen Grundprinzip: Hochwertige Butter wird schonend erhitzt und das flüssige Butterfett so lange reduziert, bis es goldgelb geworden ist. Und so kannst du Ghee Schritt für Schritt selbst machen:
- Butter in Stücke schneiden und in den Topf geben.
- Butter bei niedriger Hitze zerlaufen lassen, ohne dass sie braun wird.
- Hitze kurz erhöhen, bis die Butter aufkocht.
- Hitze wieder reduzieren und Butter für etwa 30-40 Minuten köcheln lassen.
- Währenddessen immer wieder Eiweißschaum abschöpfen, der sich an der Oberfläche bildet.
- Das Ghee ist fertig, wenn kein Schaum mehr entsteht und das Fett eine klare Farbe annimmt.
- Topf vom Herd nehmen und das Ghee für ein paar Sekunden abkühlen lassen.
- Währenddessen Baumwolltuch (oder alternativ Kaffeefilter) über die Öffnung eines Einmachglases legen und die geklärte Butter durch das Tuch gießen. Glas gut verschließen – und fertig!
Hast du schonmal mit Ghee gebacken oder gebraten? Lass es uns in den Kommentaren wissen.
