Der Wald – natürliche Kraft für Gesundheit & Wohlbefinden
Wie der Wald und seine Naturschätze uns guttun
Bäume sind gut fürs Klima – ein Waldspaziergang für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden. Kaum etwas hilft so sehr beim Abschalten und Kraft tanken wie ein Ausflug ins Grüne. Aber warum ist das so? Und welche positiven Effekte haben der Wald und seine Naturschätze noch auf unseren Körper und Geist? Die Antworten gibt´s hier.
Du willst deine Gesundheit und dein Wohlbefinden - unterstützen? Dann ist ein Waldspaziergang genau das Richtige.
Land der Wälder: Mit rund 11,4 Millionen Hektar Wald ist Deutschland das waldreichste Land Mitteleuropas. Egal, ob für Sport, Erholung oder Freizeit – die grüne Oase bietet für jeden das, was er braucht. Und das ist noch nicht alles: Es ist wissenschaftlich belegt, dass Bewegung im Wald unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden positiv beeinflusst. In Japan wird der Ausflug ins Grüne sogar vom Arzt verschrieben – der Gesundheitstrend heißt „Waldbaden“. Aber wie unterstützen der Wald und seine Naturschätze unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden genau?
Balsam für die Seele: Ruhe und Erholung im Wald
Vogelgezwitscher, das Plätschern eines Bachs und der Geruch von Tannennadeln – der Wald ist der perfekte Ort zum Entspannen. Durch die erholsame Atmosphäre der Natur fällt uns das gedankliche Abschalten leicht. Ein Spaziergang im Wald gilt als willkommene Ruhepause im hektischen Alltag, denn: Der Ausflug in die Natur ist ein Erlebnis für alle Sinne. Die vielseitigen Gerüche und Geräusche stimulieren unseren Parasympathikus, der für unsere Regeneration und Erholung zuständig ist. In der Stadt und im Alltag ist oftmals sein Gegenspieler, der Sympathikus, im Dauereinsatz. Dieser steigert unsere Leistungsfähigkeit und aktiviert biologische Stressreaktionen. Ein Waldspaziergang unterstützt dich dabei die beiden Komponenten deines vegetativen Nervensystems auszubalancieren. Das Beste daran: Schon 20 Minuten im Grünen helfen Stresshormone zu reduzieren – das hat eine Studie der Universität Michigan gezeigt. Für einen optimalen Entspannungs-Effekt reicht es aus dreimal pro Woche etwa zehn Minuten in der ruhigen Natur zu verbringen.
„Frieden findet man nur in den Wäldern.“
Die regelmäßige Bewegung im Grünen ist ein wahrer Stimmungsaufheller, sodass du dich rundum wohl in deinem Körper fühlen kannst. Aber das ist noch nicht alles: Der Aufenthalt in der Natur hat sowohl einen positiven Einfluss auf dein momentanes Glücksgefühl als auch auf deine Resilienz. Diese bezeichnet deine mentale Widerstandsfähigkeit, durch sie behältst du auch in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf. Studien haben herausgefunden, dass der Kontakt mit der Natur Gefühle des Behagens und eine entspannte Wachsamkeit auslösen kann. Auch dient uns die Auszeit in der Natur dazu, Verhaltensgewohnheiten zu überdenken und neue Perspektiven zuzulassen. Der Wald kann aber viel mehr als nur zu deinem mentalen Wohlbefinden und deiner psychischen Gesundheit beizutragen. Ist dir schonmal aufgefallen, wie klar die Waldluft ist?
Aufatmen im Wald: Stärkung für dein Immunsystem
Frische Luft schnappen – das geht nirgends besser als im Wald. Die klare Waldluft ist so sauber wie kaum woanders. Warum ist das so? Ganz einfach: Die Feinstaubbelastung ist um sage und schreibe 90 Prozent geringer als in der Stadt. Durch die Blätter der Bäume wird die Luft ständig gefiltert und enthält deswegen nur sehr wenig Feinstaub oder Schadstoffe. Kaum verwunderlich also, dass wir die Waldluft als „gesünder“ wahrnehmen. Nebenbei beruhigt die reine Luft auch unsere Atemwege.
Das Beste daran: Die Waldluft hilft dir nicht nur beim Durchatmen, sie kann auch deine Gesundheit und dein Wohlbefinden unterstützen. Wie das geht? Die Luft im Wald ist voller Terpene und Phytonzide, die wir durch das Einatmen und über die Haut aufnehmen. Terpene sind Botenstoffe, die es Pflanzen und Bäumen ermöglichen sich über einen Schädlingsbefall auszutauschen und die umliegende Pflanzenwelt zu warnen. Interessant: Eine Studie der Nippon Medical Schoolin Tokio hat gezeigt, dass Terpene den Blutzuckerspiegel, Blutdruck und Stresshormonspiegel senken können. Phytonzide bilden Bäume und Pflanzen, um sich vor Viren und Bakterien zu schützen. Nimmt unser Körper Phytonzide auf, werden unsere Killerzellen stimuliert – sie spüren Viren- oder Krebszellen in unserem Körper auf.
Die Farben des Waldes: Positiver Einfluss auf dein Wohlbefinden
Schon der Anblick des Waldes kann dazu beitragen, dass dein Körper Glückshormone ausschüttet und den Stresspegel um rund 13% sinken lässt – das liegt zu einem großen Teil an dem Farbenspiel der Natur. Die Farbe Grün kann beispielsweise einen belebenden Effekt auf uns haben – vor allem das saftige Grün der Bäume.
Gerade im goldenen Herbst ist das prächtige Farbenspiel des Waldes ein wahrer Hochgenuss für Gesundheit und Wohlbefinden: Die Farbe Orange unterstützt die Ausschüttung von Dopamin – und trägt so zu einer besseren Stimmung bei. Das Gelb der Blätter kann dabei helfen Ängste zu hemmen und unser Wohlgefühl zu steigern. Das Rot des herbstlichen Waldes wiederum unterstützt unsere Aufmerksamkeit und schärft unseren Blick fürs Detail.
Der positive Einfluss der Waldfarben liegt nicht nur an der bunten Optik, denn: Lichtempfindliche Sensoren auf unserer Haut können Farben direkt aufnehmen und auf sie reagieren. So können Farben einen großen Einfluss auf biochemische und biophysikalische Abläufe unseres Körpers haben, wie Herzschlag, Puls, Atmung und Blutdruck. Das erklärt auch, warum die verschiedenen Farben unterschiedliche Gefühle in uns hervorrufen können.
Naturschätze: Heilkräfte der Natur
Ob Kastanien, schwarzer Holunder oder Schafgarbe – bei einem Waldspaziergang lassen sich viele Naturschätze am Wegesrand entdecken. Wir haben für dich eine Liste mit ein paar Schätzen des Waldes zusammengestellt, die deine Gesundheit und dein Wohlbefinden unterstützen können. Wichtig: Sammle nur das, was du auch sicher kennst!