Urban Gardening: Mit Tatkraft die Natur erleben
Entdecke die grüne Seite deiner Stadt
Gärtnerfreuden und Naturerlebnisse mitten in der Stadt? Kein Problem! Mit Urban Gardening kannst du dir voller Tatkraft deine eigene grüne Oase schaffen – mittendrin und doch fernab vom City-Trubel. Für viele Pflanzen, Kräuter oder Gemüsesorten braucht es nur etwas Erde, Sonne und Wasser. Was Urban Gardening genau ist und wie du damit loslegen kannst.
Mit Urban Gardening kannst du deinen grünen Daumen voller Tatkraft ausleben.
Der Geruch von frischer Erde, die satten Farben von frischem Obst und die Freude über austreibende Pflanzen – all das kann den Alltagsstress schnell vergessen machen. Ob auf dem sonnenverwöhnten Fensterbrett, in farbenfrohen Pflanzkübeln oder dem idyllischen Hochbeet – mittels Urban Gardening können auch Stadtbewohner mit etwas Tatkraft grüne Träume verwirklichen und Natur hautnah erleben. Sogar ganz ohne eigenen Garten. Noch dazu lässt städtisches Gärtnern neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen entstehen und je nach Grünfläche trägt es sogar zur Bodenverbesserung und der Neubildung von Grundwasser bei.
Urban Gardening – was ist das?
Urban Gardening ist ein Modewort für Gärtnern in der Stadt – egal, ob auf privaten oder öffentlichen Anbauflächen. Die Idee hinter dem grünen Trend: So viel städtischen Raum wie möglich mit Pflanzen, Gräsern und Kräutern verschönern. Wie wir alle wissen, herrscht in Großstädten Platzmangel und ein eigener Garten ist für viele leider ein unerfüllter Wunsch. Warum also nicht aus grauen Innenhöfen oder Balkonen kleine grüne Oasen machen? Aber aufgepasst: Das ungenehmigte städtische Gärtnern im öffentlichen Raum ist illegal. Bevor du also damit loslegen kannst, die Verkehrsinsel vor deiner Haustür mit Apfelbäumchen zu bepflanzen, brauchst du die Zustimmung des zuständigen Grünflächenamts.
Urban Gardening kann selbstverständlich und am leichtesten bei dir zu Hause stattfinden – sozusagen als Home Gardening. So kannst du die Gartenarbeit nutzen, um einfach mal die Seele baumeln zu lassen und zur Ruhe zu kommen – und dir dein eigenes grünes Refugium in der hektischen Stadt schaffen. Mit etwas Tatkraft kann jeder Hobbygärtner seinen grünen Daumen ausleben, egal, wie klein die Anbaufläche auch sein mag. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten: Vom Gärtnern auf dem französischen Balkon über das Bepflanzen der Dachterrasse bis hin zum Umfunktionieren einer alten Badewanne – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
„Urban Gardening ist, als ob man Licht anmacht und dieses Licht dann die ganze Umgebung erleuchtet.“
Städtisches Gärtnern: Gutes tun für Körper und Geist
Wer im Stadtpark oder im eigenen Blumenbeet gärtnert, verschönert nicht nur seine Umwelt, sondern tut auch seinem Körper und Geist etwas Gutes. Beim Säen, Pflanzen und Ernten ist der gesamte Bewegungsapparat im Einsatz: Das Heben, Bücken und Graben an der frischen Luft bringt den Kreislauf so richtig in Schwung. Außerdem ist die Gartenarbeit ein Fest für die Sinne: Der Geruch von frischer Erde, das Summen der Bienen und das Grün der Pflanzen sind Balsam für die Seele – Geruchs-, Gehör- und Tastsinn sind im Einsatz. Das städtische Gärtnern kann durch das Wühlen in der Erde, den Duft der Pflanzen und dem kreativen Arbeiten in der Natur auch eine Art Meditation sein: Sie hilft dir dabei Stress abzubauen und wieder mehr Gelassenheit im Alltag zu finden. Und beim Entspannen auf dem begrünten Balkon fallen dir bestimmt bald deine ersten gärtnerischen Erfolge ins Auge. Ein toller Nebeneffekt: In selbstangebautem Obst und Gemüse sind keine Chemikalien enthalten und du weißt, woher es kommt – die perfekte Basis, sich insgesamt zu motivieren, gesünder zu essen.
Urban Gardening als gemeinschaftliches Erlebnis
Urban Gardening musst du nicht allein machen, es kann auch ein soziales Erlebnis sein – so kannst du beispielsweise mit Freunden oder Nachbarn zusammen gärtnern. Die Beweggründe für den grünen Trend sind vielseitig: Für manche steht der Wunsch nach einer nachhaltigen und regionalen Selbstversorgung mit frischem Obst und Gemüse im Vordergrund, andere suche den Austausch mit Gleichgesinnten oder möchten ihr Wissen über Pflanzen, Kräuter und Co. ausbauen. Wer am liebsten in Gesellschaft gärtnert, findet in Gemeinschaftsgärten eine ideale Lösung. Hier verbringt eine Gruppe von Menschen gemeinsam Zeit in der Natur und kümmert sich mit Tatkraft um die Pflege der Pflanzen, Kräuter und Gemüse- und Obstsorten. So macht es nicht nur doppelt so viel Spaß, du kannst dich auch mit dem Gießen abwechseln, wenn du mal keine Zeit hast oder der Garten nicht gerade direkt vor deiner Haustür ist. In fast jeder Stadt gibt es bereits Urban Gardening Vereine – vielleicht findest du ja einen in deiner Nähe.
Aber es gibt noch mehr zu entdecken: Interkulturelle Gärten fördern die Gemeinschaft beim Gärtnern und den kulturellen Austausch. Hier hast du die Chance, nicht nur die Natur hautnah zu erleben, sondern auch andere Kulturen näher kennenzulernen. Wenn du weniger Zeit zum Gärtnern hast, musst du nicht auf den Naturspaß verzichten – Mietbeete oder Mietgärten sind hier eine tolle Alternative. Die Parzellen kannst du für eine Saison buchen: Der Boden ist bereits aufbereitet, erste Gemüsesorten sind gesät und ein paar Jungpflanzen sind auch schon in der Erde – von Radieschen bis Salat ist alles dabei.
Urban Gardening – woher kommt der grüne Trend?
Urban Gardening erlebt zurzeit einen regelrechten Boom, dabei ist die Idee keineswegs neu. Schon im 19. Jahrhundert gab es eine Art städtisches Gärtnern: Damals war die Nachfrage nach Lebensmitteln teilweise so hoch, dass die Wochenmärkte den Bedarf nicht mehr decken konnten. Tatkräftig beschlossen Stadtbewohner Obst, Gemüse und Kräuter selbst anzubauen. So wurde beispielsweise der Pariser Stadtteil Marais in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum grünen Viertel und noch heute gibt es ungefähr 8500 Gärten in der französischen Hauptstadt.
In der Vergangenheit hatte das städtische Gärtnern zudem noch einen wichtigen Vorteil: Bei Lieferschwierigkeiten konnte sich die Bevölkerung selbst versorgen. Urban Gardening, wie wir es heute kennen, hat seinen Ursprung im New York der 1970er. Damals schlossen sich Stadtbewohner zusammen und bepflanzten voller Tatkraft die Brachflächen von heruntergekommenen Stadtteilen – und starteten so einen grünen Trend.
Gärtnern in der Stadt: Vorteile für die Umwelt
Urban Gardening ist viel mehr als ein entspannendes Hobby – es unterstützt auch die Umwelt. Beim städtischen Gärtnern sind Pflanzen, Gräser und Moose mehr als nur schöne Dekoration: Sie filtern Kohlendioxid aus der Luft und verbessern so die Lebensqualität im urbanen Raum. In Städten ist es in der Regel deutlich wärmer ist als auf dem Land – in Extremfällen um bis zu zehn Grad. Gerade die städtische Bodenversiegelung sorgt oft für Überschwemmungen und einen gestörten Wasserkreislauf. Grund dafür ist, dass Wasser auf versiegelten Flächen weniger gut verdunsten kann und es so zu sogenannten „Wärmeinseln“ in der Stadt kommt.
Parks, Gärten und Blumenbeete helfen dabei, die Stadt zu kühlen und die Grundwasserbestände aufzufüllen. Kein Wunder also, dass Metropolen wie Hongkong, Singapur und Bangkok auf vertikales Gärtnern setzen – dabei werden Gebäudefassaden als Anbaufläche genutzt, um den Garten an den Hochhäusern in die Höhe wachsen zu lassen. Aber auch ein schön begrünter Balkon mit Blumen, Kräutern oder Obstsorten sorgt dafür, dass es im Sommer nicht so heiß wird.
So startest du mit Urban Gardening – Tipps für Neulinge
Das A und O für deine grüne Oase: Tatkraft, ein sonniges oder schattiges Plätzchen – je nach Pflanzenart –, ausreichende Bewässerung und natürlich ein bisschen Liebe. Damit in deinem kleinen Garten bald Paprika und Petersilie um die Wette wachsen, haben wir ein paar Tipps für dich zusammengestellt:
- Wahl der richtigen Erde: Das A und O beim Urban Gardening ist die Wahl der geeigneten Erde. Der richtige Nährstoffgehalt und die Feuchtigkeit beeinflussen deine Pflanzen. Eine gute Wahl ist eine Mischung aus Kompost, Torf und Sand – so wird das Wurzelwachstum gefördert.
- Der Ort entscheidet: Tatkraft, Pflege und Hingabe sind schon die halbe Miete für eine reiche Ernte – entscheidend ist jedoch der richtige Standort. So fühlen sich Salate, Möhren und Radieschen in schattigen Plätzchen wohl. Anders sieht es bei Paprika, Tomaten und Gurken aus – sie brauchen es warm, um richtig wachsen zu können. Tipp: Lass dich beim Pflanzenkauf am besten vom Fachpersonal beraten.
- Dünger darf nicht fehlen: Rapsöl oder ein Sud aus Brennnesseln sind tolle Alternativen zu chemischen Düngern. Aber auch Kaffeesatz oder kalter schwarzer Kaffee verdünnt mit Wasser liefern perfekte Dünger für dein Urban Gardening-Projekt. Ein Vorteil: Kaffee ist Gift für Larven und Blattläuse.
- Flexibel gärtnern: Viele Hobbygärtner setzen auf mobile Beete – so kannst du den Standort der Pflanzkübel oder Kisten jederzeit verändern. Gerade Gemüsepflanzen mögen es zu klettern – hier kann ein vertikaler Garten eine gute Lösung sein. Oder du versuchst es mit Hochbeeten. Sie sind besonders rückenschonend und haben einen ganz klaren Vorteil: Schneckenbefall ist in der Höhe eher selten.
- Die richtige Pflanzenwahl: Starte am besten mit Kräutern – sie brauchen wenig Platz und sind pflegeleicht. Dann kannst du dich langsam an Obst- und Gemüsesorten wie Erbsen, Bohnen, Zucchini und Erdbeeren versuchen.
Hast du Urban Gardening schonmal ausprobiert? Lass es uns in den Kommentaren wissen!